Israelische Archäologen finden an einer prähistorischen Sumpfstelle im Hula-Tal sieben winzige Pfeifen aus Knochen, die wie Rufe von Raubvögeln klingen.
Ein Team israelischer und französischer Forscher veröffentlichte einen Artikel über die nachgebildete Knochenflöte in der Fachzeitschrift «Nature Scientific Report». Sie bietet einen akustischen Einblick in die Entwicklung der frühen Menschen von Jägern und Sammlern zu sesshaften Dörfern, wodurch die frühesten bekannten Musikinstrumente entstanden, die jemals im Nahen Osten entdeckt wurden.
Sieben winzige, zerbrechliche Flügelknochen, die an einer prähistorischen Fundstelle im Norden Israels entdeckt wurden, haben sich als durchlöchert erwiesen. Sie könnten als Pfeifen gedient haben, die die Rufe von Raubvögeln imitierten, berichten israelische Archäologen. Vielleicht waren sie aber auch winzige Musikinstrumente, dienten der Kommunikation mit Vögeln oder hatten einen anderen Zweck, den sie nicht ergründen können. In jedem Fall erzeugten Nachbildungen der antiken Artefakte Töne, die den Rufen von Sperber und Turmfalken ähneln, so die Autoren, Dr. Lauren Davin von der Hebräischen Universität Jerusalem und dem French Research Center of Jerusalem, Dr. José-Miguel Tejero von der Universität Wien und der Universität Barcelona, Dana Shaham von der Hebräischen Universität, Dr. Hamoudi Khalaily von der IAA und ihre Kollegen. Eine der Flöten wurde vollständig entdeckt, so das Team.